Über das Projekt
Die Dreiländerregion wird von den kulturellen Eigenheiten der drei Länder Österreich, Ungarn und Slowenien geprägt. Vielfalt ist die besondere Eigenschaft dieser Grenzregion – Vielfalt der Natur, der Landschaftsformen, der Sprachen und Kulturen, der bodenständigen Speisen und Getränke. Dieser gemeinsame USP wird bisher sehr wenig genutzt und der steigenden Nachfrage von Besuchern nach grenzüberschreitenden Angeboten wird man kaum gerecht. Auch die Vernetzung der Natur- und Kulturangebote mit den Hotels und den Zimmervermietern in der Region und über die Grenze ist nicht gegeben. Da die überregionalen Kenntnisse für Angebote/Sehenswürdigkeiten über der Grenze bei den Tourismusakteuren im Front Office Bereich (Tourismusinfo, Zimmervermieter, Hotels, Gastronomie) sehr gering sind, ist auch eine fachkundige Kundenberatung nicht ausreichend möglich.
Vor diesem Hintergrund erscheint einerseits eine qualitative Weiterentwicklung der bisher geschaffenen Einrichtungen genauso notwendig, wie eine zielgruppengerechte Aufbereitung von neuen naturtouristischen Angeboten. Um den gemeinsamen USP für den Gast erlebbar zu machen, bedarf es einer starken Vernetzung aller relevanten Akteure über die Grenze hinweg. Durch diese innovative, gemeinsame Herangehensweise, der konkreten Vernetzungsarbeit und der neuen Ganzjahresangebote wird die Region für den Besucher attraktiv, wodurch die Nebensaison angekurbelt wird. Dies trägt langfristig zu einer Steigerung der Nächtigungszahlen in der Projektregion bei.
Die geplanten Aktivitäten des Projektes umfassen dabei die Bereiche Angebots- und Produktentwicklung zu drei Leitthemen (Zisterzienser, Rad- und Genusswandern), gemeinsame Maßnahmen zur Steigerung der Beratungskompetenz, Öffentlichkeitsarbeit und Marketing sowie die Errichtung von naturtouristischer Infrastruktur.
Um die Dreiländerregion als Dreiländererlebnis vermarkten und positionieren zu können, bedarf es einer gemeinsamen koordinierten Vorgehensweise. Die durch Staatsgrenzen getrennte Landschaft war eine Region in der die Zisterzienser gewirtschaftet haben und das Land urbar machten. Vor allem das Thema Zisterzienser und die Schlacht bei Mogersdorf 1664, wo das christliche Heer gegen das osmanische Reich kämpfte, wird von Ungarn und Österreich - für die Urlaubsgäste -unterschiedlich dargestellt. Eine gemeinsame Vorgehensweise zu diesen beiden Themen ist daher von Bedeutung. Das Thema Zisterzienser mit dem Kloster in Szentgotthárd und den Wirtschaftshöfen in Ortsteilen Szentgotthárd, Csörötnek, Alsószölnök, Magyarlak, Mogersdorf, Weichselbaum und Jennersdorf soll grenzübergreifend und gemeinsam aufbereitet/recherchiert, positioniert und vermarktet werden. Damit wir uns zum Thema Rad- und Genusswandern rund um das Dreiländereck positionieren können, ist es wichtig, dass wir die Front-Office-MitarbeiterInnen über mögliche Ausflugsziele, Raststationen und Einkehrmöglichkeiten in Ungarn, Österreich und Slowenien informieren und sensibilisieren. Diese Informationen kann man nur mit einem grenzübergreifenden Netzwerk bewerkstelligen. Es gibt zahlreiche Rad- und Wanderstrecken in Ungarn, Österreich und Slowenien. Eine Vernetzung der Rad- und Wanderstrecken über die grüne Grenze hat natürlich seinen besonderen Reiz und bietet zusätzliche Angebotsmöglichkeiten für die Vor- und Nachsaison (Rad- und Wanderwoche) der Tourismusbetriebe rund um das Dreiländereck Ungarn, Österreich und Slowenien.
Die jährliche Rad- und Wanderwoche jeweils im Frühjahr und Herbst werden die Projektpartner mit den Kooperationsorganisationen und -betrieben auch nach Projektende weiter betreiben/organisieren. Es sollen diese Aktivitäten eine zusätzliche Wertschöpfung für die Betriebe darstellen. Der Event Zisterzienser wird in Kooperation mit den Gemeinden Csörötnek, Mogersdorf sowie mit dem Tourismusverband Szentgotthárd und den Naturpark Raabe forciert und zudem werden die Nächtigungsbetriebe sowie die Gastronomie entlang der Zisterzienserstrecke involviert.
Nach Projektende werden sich die Institutionen und Betriebe an den Marketingaufwendungen beteiligen.
Der Informationsaustausch über den Veranstaltungsreigen, die jährlichen Innovationen und Ergänzungen (nach Projektende) erfolgen innerhalb der bestehenden Vereinsstrukturen und wird regelmäßig mit den Betrieben kommuniziert.
Die gemeinsame Marketingoffensive wird auch nach Projektende seine Nachhaltigkeit beweisen, vor allem in der gemeinsamen Angebotsvermarktung für Ein- und Mehrtagesangeboten sowie Busreisende. Die gemeinsam entwickelten Unterlagen wie Wanderpass, Rad- und Wanderbroschüre, Angebotsfolder usw. werden auch nach Projektende gemeinsam organisiert und gefertigt. Nur durch die gemeinsame, grenzübergreifende Zusammenarbeit können wir den USP festigen.
Weiterer Hauptoutput des Projektes ist die touristische Infrastruktur, für deren Erhaltung und Pflege nach Projektende die Gemeinde Csörötnek sorgt.
Der jährliche Austausch innerhalb der Natur- und Kulturbegleiter (mindesten 2mal jährlich) wird von den Projektpartnern nach Projektende weiter betrieben.
Kontakt
buero@naturpark-raab.at oder +43 3329 4845373