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Im sonnigen Süden.

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Im sonnigen Süden.

Verwurzle deinen Naturpark

Über den konventionellen Saatgut- und Pflanzenhandel gelangen pro Jahr zehntausende Gehölze in Gärten und in die freie Natur, deren Ursprung und Herkunft weit außerhalb des Burgenlandes oder sogar weit außerhalb Europas liegt.

Im Zuge des Projektes wurden charakteristische Gehölzarten ausgewählt, Früchte von wildwachsenden Beständen dieser Arten besammelt, das Saatgut aufbereitet und die Nachkommen als Jungpflanzen herangezogen. Schließlich sollen die vermehrten kleinen Gehölzpflanzen verwurzelt werden. Mit der Initiative werden wichtige Beiträge zur Erhaltung der Biodiversität geleistet, die Florenverfälschung durch gebietsfremde Pflanzen eingedämmt und wirksame Maßnahmen zur Bewahrung des Kulturlandschaftscharakters, des Landschaft- und Ortsbildes und des Klimaschutzes umgesetzt. Zusätzlich wird eine lebendige Bindung der Bevölkerung zum Naturpark erreicht und ein Beitrag zur Erhaltung der regionalen Gehölzvielfalt mit und in den Naturparken geleistet.

Im Naturpark Raab liegt der Schwerpunkt auf der Edelkastanie, dem Kriecherl und Weiden, die eine wichtige frühe Nahrung für Bienen darstellen.

 

Mit Unterstützung von Land und Europäischer Union

Kriecherl zu vergeben

Im Zuge des Projektes „Verwurzle deinen Naturpark“ wurden Kriecherl vermehrt.

Für diese Pflanzen sind wir auf der Suche nach Streuobstwiesenbesitzern.

Wenn Sie bereits Produkte aus Kriecherln erzeugen und diese vermarkten oder gerne zukünftig einen Schwerpunkt auf das Kriecherl legen möchten, wenden Sie sich bitte an uns.

Ob Nektar, Schnaps, Kuchen, Aufstrich oder anderes- das Kriecherl ist vielfältig verwendbar und außerdem äußerst lecker.

 

Gehölzvermehrung

Über das Projekt „Verwurzle deinen Naturpark“ wurden Gehölze besammelt, vermehrt, wieder in den Naturpark zurückgebracht und ausgepflanzt. Wir würden gerne zukünftig auf dieses Projekt aufbauen und möchten mit regionalen Interessenten regionale Gehölze, seien es Heckenpflanzen, Wildobst oder andere regionale Pflanzenarten, vermehren. Wenn Sie Interesse und Erfahrung bei der Vermehrung von Gehölzen haben, sei es durch Früchte oder Stecklinge, freuen wir uns über eine Kontaktaufnahme Ihrerseits.

Weidenpflanzaktionen und Weidenvergabe über den Naturpark

Über den Naturpark werden in diesem Herbst Weiden vergeben. Die Pflanzen wurden über Stecklinge aus der Region gezogen. Weiden sind feuchtigkeitsliebende Pflanzen, die man unter anderem an Bächen und in Feuchtwiesen findet.

Ein Teil der Pflanzen wird begleitend an Flüssen oder als wertvolle Vernetzungsstruktur im Talboden gesetzt. Es werden in dem Zusammenhang im November auch öffentliche Aktionen stattfinden. Ein Teil der Bäume wird an die interessierte Bevölkerung vergeben, die sie in Gärten und Wiesen als Einzelbäume, Sträucher oder als Hecke setzen kann. 

Ausgewählt wurden 8 verschiedene Arten. Gemeinsam bieten sie beginnend mit der Salweide im Frühling den Insekten Nahrung.  

Die Salweide ist die erste blühende Weide im Jahr, die männlichen Pflanzen bilden die typischen Palmkätzchen und ihre Blätter sind elliptisch. Sie können bis 15m hoch werden. 

Die Purpurweide (2-8m) hat lanzettlich geformte Blätter. Die Silberweide (bis 35m) hat schmale, zugespitzte Blätter mit einem kurzen Stiel. Die Unterseite der Blätter ist dicht silbrig behaart. Die Bruchweide (bis 15m) hat länglich-zugespitzte Blätter.  

Die von der Fahlweide, einer Kreuzung aus Silber- und Bruchweide, stammenden Äste eignen sich gut zum Korbflechten. 

Die Aschweide hat breite Blätter, bildet rundliche Formen aus und kommt auf Feuchtwiesen vor. 

Die Ohrweide hat breite Blätter und wird bis 3 Meter hoch. 

Die Mandelweide hat längliche Blätter kann bis 10 Meter erreichen. 

Wenn auch Sie Interesse an den Bäumen haben, bitte melden Sie sich unter info@naturpark-raab.at oder 06645359040 zur Registrierung und für nähere Infos. 

Das Große Pflanzen

In einem Workshop mit Bürgern und organisierten Gruppen wurden die Weiden aus dem „Verwurzle deinen Naturpark“ Projekt durchbesprochen und vorgestellt.

Es handelte sich um etwa 700 Pflanzen (682), die gepflanzt wurden. Diese wurden an Privatbesitzer, Schulen, Gemeinden, den Naturschutzbund und den Naturverein ausgegeben.

Außerdem fanden etliche Pflanzaktionen statt.

In St. Martin wurden mit der Gemeinde auf öffentlichem Grund zahlreiche Bäume gepflanzt und bei der VS St. Martin wurden Bäume gepflanzt.

In Mühlgraben fand eine öffentlich ausgeschriebene Baumpflanzaktion statt.

In Mogersdorf wurden gemeinsam mit der Gemeinde, der VS Mogersdorf und dem Kindergarten Wallendorf Bäume in der Nähe der Raab gepflanzt und es wurde ein Weidendom bei der Schule angelegt.

Mit der MS Neuhaus wurden gemeinsam Bäume gepflanzt. Eine, an die Schule angrenzende Fläche, wird künftig als Biodiversitätsfläche für die Schule dienen. Dem Weidendom, verschiedenen Weidenarten und unterschiedlichen anderen Bäumen werden weitere Elemente folgen.

Außerdem wurde der Fischaufstieg in Neumarkt/Jennersdorf bepflanzt. Durch die Lichtkonkurrenz soll die Dominanz des japanischen Staudenknöterichs reduziert werden.

Auch die Gemeinden Minihof Liebau, Jennersdorf und Weichselbaum pflanzten auf Gemeindeflächen Bäume.

Die meisten Naturparkschulen betreuen zurzeit ein Projekt bei dem sie eine Hecke auf phänologische Veränderungen im Jahreslauf beobachten. Für diese Hecke haben sie in diesem Jahr einen zusätzlichen Baum, ein Kriecherl, erhalten. St. Martin und Neuhaus werden zusätzlich noch die verschiedenen Weidenarten beobachten.